Beethoven – Der Märtyrer seines Herzens © Filmarchiv Austria

Bild & Ton

Beethoven – Der Märtyrer seines Herzens

Samstag, 25.01.2020 · 20 Uhr

Tafelhalle, Nürnberg

STUMMFILM & MUSIK zum Beethovenjahr

Ludwig van Beethoven  Klaviersonate As-Dur op. 110  

Der Märtyrer seines Herzens
(Beethovens Lebensroman,
1918)
Regie  Emil Justitz
als Beethoven  Fritz Kortner
Musik  Gerold Huber

Klavier Gerold Huber

Der Märtyrer seines Herzens ist Beethoven, der begnadete, privat jedoch unglückliche Künstler, der Erfüllung nur in seiner Kunst findet. Der nachmals so berühmte Fritz Kortner spielt in diesem ergreifenden Lebensbild über das einsame Genie unter der Regie von Emil Justitz die Hauptrolle. Als der Film 1918 in die Kinos kam, waren Kritik und Publikum begeistert von der „meisterlichen dramaturgischen Anlage“ des Films und dem „echt hingezauberten Kolorit des vormärzlichen Lebens der Kaiserstadt".
Der Film zeichnet in fünf Akten Lebens-Stationen Beethovens in Wien nach: Nach ersten wichtigen Begegnungen wie etwa mit Joseph Haydn, mit seinen Förderern Fürst Esterházy und Fürst Lichnowsky oder dem Dichter Franz Grillparzer folgen erste große künstlerische Erfolge, aber auch problematisch verlaufende Liebesgeschichten, wie die letztlich unerfüllt bleibende Beziehung zu seiner Schülerin und mutmaßlichen „unsterblichen Geliebten“, der Gräfin Giulietta Guicciardi. Dies, sein sich bis zur Taubheit verschlimmerndes Gehörleiden und die unglücklich endende Beziehung zu seinem Neffen lassen Beethoven im weiteren Verlauf mehr und mehr zum „Märtyrer seines Herzens“ werden. Der Film endet mit „Seid umschlungen, Millionen“ aus Beethovens 9. Sinfonie, was, im vorletzten Kriegsjahr 1917, auch als Friedenswunsch verstanden werden konnte.

Ein Stummfilm über Beethoven bedarf besonderer Musik! Der Pianist Gerold Huber, begnadeter Liedbegleiter berühmter Sänger, lädt zu einem außergewöhnlichen Kino-Konzert-Abend rund um Beethoven – mit eigener Filmmusik und Beethovens Klaviersonate As-Dur op. 110, über die der kürzlich verstorbene Pianist Jörg Demus schrieb:„Ich bin mir bewusst, dass das Gefäß des op. 110 zu weit ist, als dass sein Inhalt in Worten nacherzählt werden könnte. So schlage ich vor, jeder lege ein Stück von sich selbst in dieses Werk, folge nur einigermaßen seinen Peripetien: Von der Unschuld des Anfangs über Zwist und Streit, Klage, Leid und Verzagen zu mutigem Aufschwung durch die Kraft des Geistes. Ja, das scheint mir der Grund für die erschütternde, erhebende Wirkung von op. 110 zu sein: Der Triumph des Geistes.“

Vorschaubild Gerold Huber © Marion Köll

Karten: Normal 25 €/ Ermäßigt: 16 €
Vorverkauf: 22 €/ Ermäßigt: 14 €