TRADITION DER NEUGIERDE
Das ensemble KONTRASTE (eK) ist seit drei Jahrzehnten wichtiger Impulsgeber und fester Bestandteil der Nürnberger Kulturlandschaft. Die Stadt Nürnberg würdigte dies im Jahr 2020 mit der Verleihung ihres Großen Kulturpreises, eine Anerkennung, die uns besonders gefreut hat, und die wir als Impuls für „verstärktes Weitermachen“ verstanden! So konnten wir denn in der vergangenen Saison unser 30-jähriges Jubiläum feiern!
Unsere Jubiläumssaison musste zwar mit Corona bedingten Einschränkungen und Unwägbarkeiten kämpfen, aber alle Vorhaben konnten realisiert werden. Auch in der kommenden Saison präsentieren wir eine reizvolle Mischung aus Bewährtem, Unbekanntem, Gewagtem und Provozierendem, ganz, wie es unserem programmatischen Namen entspricht, mit intensiven und in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Konzerten, sei es mit Kammer- oder Ensemblemusik, klassisch oder zeitgenössisch, allein oder in Verbindung mit Schauspiel, Videokunst, Film und Literatur. Originelle Programmkonzepte machen die Veranstaltungen erneut zum Erlebnis für Musiker und Publikum.
Das Rückgrat des eK-Programms: KONTRASTE – Klassik in der Tafelhalle. Unkonventionell wie der Spielort sind die Konzerte, die alle Sparten des klassischen Musikangebots umfassen. Ein großer Abonnentenstamm schätzt auch das übrige Angebot: Bühnen-, (Stumm-)Film- oder Videoproduktionen, das Familienkonzert –Und nicht zuletzt das florierende Dichtercafé mit seiner Mischung aus Lesung und Musik.
Die Kooperation mit Komponisten, Dirigenten, Regisseuren, Schauspieler:innen und Sänger:innen wird auch in der Spielzeit 2022/23 wieder eine große Rolle spielen: Unsere vielfältige künstlerische Vernetzung zeigt der Blick ins Jahresprogramm, diesmal unter dem Motto „Sehnsucht“.
Mit unseren vier Konzerten begeben wir uns auf eine musikalische Reise, wir starten in Ungarn, kommen im besonders farbigen Neujahrskonzert nach Großbritannien, es folgt ein spannender Ausflug nach Tirol, und schließlich sind wir im Frankreich des 20. Jahrhunderts.
In den Dichtercafés geht es u.a. mit Cervantes zu einem verspäteten Ritter ins Spanien des 17. Jahrhunderts, mit Goethe reisen wir in sein Sehnsuchtsland Italien – und fahren gleich am Anfang mit Jules Verne um die ganze Welt!
Unser StummFilmMusikKonzert führt in die Schweizer Alpen, in „Die weiße Hölle vom Piz Palü“ von Arnold Fanck, neu vertont von Stefan Hippe!
Im VideoKunstKonzert Das musikalische Opfer verschmelzen die fantastischen Bilder Christoph Brechs mit der Musik des großen Thomaskantors Bach.
Wenn es eine Oper gibt, welche die romantische Sehnsucht par excellence verkörpert, so ist das Der Freischütz. Unsere originelle Adaption hatte schon im Herbst 2021 sehr viel Erfolg.
Bei unserem Konzert für junges Publikum entführt Tristan Vogt in die Welt von Pu der Bär, untermalt von der originell-witzigen Musik Erik Saties.
Das ensemble KONTRASTE begegnet Altem mit Respekt und Neuem ohne Avantgarde-Attitüde. Aus unserer großen Leidenschaft für neue und neueste Musik sind – vielfach in direkter Zusammenarbeit mit den Komponisten – zahlreiche Werke entstanden, u.a. von Heinz Winbeck, Martin Smolka, Klaus Ospald, Michael Obst, András Hamary, Leo Dick, Marcus Maria Reißenberger, Manfred Knaak, Gene Pritsker und Stefan Hippe.
Unterstützung fand das eK u.a. durch die Ernst von Siemens Musikstiftung, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, den Bayerischen Musikfonds, den Bayerischen Kulturfonds, die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, den Fonds Darstellender Künste und den Deutschen Musikrat. Neben dem Freistaat Bayern und dem Bezirk Mittelfranken unterstützt die Stadt Nürnberg eK finanziell mit einer eigenen Haushaltsstelle.
Zahlreiche Preise würdigten die Arbeit des Ensembles: Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis (1999), Kultur-Förderpreis der Stadt Nürnberg (2004), Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2007), Kulturpreis der E.ON Bayern AG (2010), Wolfram von Eschenbach Preis (2015), Großer Kulturpreis der Stadt Nürnberg (2020).
Über die Nürnberger Konzerttätigkeit hinaus spielt das eK in vielen europäischen Metropolen: Luxemburg (Philharmonie), Wien (Konzerthaus), Paris (Louvre-Museum), Berlin (Volksbühne), Athen (Concerthall), Lissabon (Nationaltheater). Es erhielt Einladungen zu den Wiener Festwochen, den Schwetzinger Festspielen, dem Chopin-Festival Warschau, der Berlinale, den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Musikfest Nara in Japan und dem Gavroche Festival in Moskau.
Wichtigste Medienpartner sind der Bayerische Rundfunk und ZDF/Arte.